Schulprogramm
Die Michael-Ende-Schule ist eine Schule des Rhein-Erft-Kreises im Primarbereich.
Wir unterrichten Schülerinnen und Schüler im Förderschwerpunkt Sprache, die in der Regel in den kreisangehörigen Kommunen Bedburg, Bergheim, Elsdorf, Frechen, Kerpen und Pulheim wohnen.
Unsere Schule orientiert sich an den Richtlinien für den Bildungsgang Grundschule sowie dem Bildungsgang Lernen und hat 9 bis 10 Klassen. Unsere Schule versteht sich als “Durchgangsschule”, d.h. die Schülerinnen und Schüler können je nach Leistungs- und Entwicklungsstand jederzeit zu einer anderen Schule (Grundschule oder Förderschule) wechseln.
Jedes Kind hat einen natürlichen Wunsch zu lernen, ist wissbegierig und offen für Neues.
Diese Persönlichkeitsqualitäten können optimal gelebt und gefördert werden, wenn das Kind sich selbst schätzt und sich auch von anderen anerkannt fühlt. Deshalb ist das Gefühl eines positiven Selbstwertes und die Entwicklung eines gesunden Selbstbewusstseins grundlegende Voraussetzung für jeden gelungenen Lern- und Wachstumsprozess und für das friedliche Zusammenleben in einer Gemeinschaft. Mit dieser Haltung wird an der Michael-Ende-Schule insbesondere Wert auf die Persönlichkeitsentwicklung der uns anvertrauten Schülerinnen und Schüler gelegt. Über vielfältige, kreative, handlungsorientierte Schul- und Unterrichtsangebote erfahren und erweitern die Kinder ihre individuellen Ressourcen und Fähigkeiten. Sie entwickeln ein gesundes Selbstbewusstsein.
Der Unterricht an der MES erfolgt gemäß den Richtlinien und Lehrplänen für Grundschulen in NRW (AO-GS). Unter Berücksichtigung der speziellen Förderbedürfnisse unserer Schüler*innen sind somit für uns die Ziele und Inhalte der Regelschule verbindlich. Einige Kinder mit vorrangigem Förderschwerpunkt Sprache haben darüber hinaus den weiteren Förderschwerpunkt Lernen beschieden bekommen. Diese Schüler*innen werden im zieldifferenten Bildungsgang Lernen gemäß AO-SF unterrichtet. Für unseren Unterricht gilt, dass Sprachfördermaßnahmen möglichst in alle Unterrichtsfächer integriert und berücksichtigt werden. Das bedeutet, dass der Unterricht in besonderem Maße immanente sprachliche Anforderungen beinhaltet und einen hohen Aufforderungscharakter für die Schüler*innen hat, sprachhandelnd tätig zu sein. Die sprachfördernden Maßnahmen sind daher auch in unser duales Schulcurriculum integriert.
Die Unterrichtsinhalte in den Fächern (Deutsch, Mathematik, Sachunterricht, Englisch, Musik, Kunst, Sport, Religion) und die sonderpädagogische Förderung sind in der Förderschule Sprache eng miteinander vernetzt. Im Rahmen einer prozessorientierten Diagnostik werden Entwicklungsfähigkeiten des einzelnen Kindes erfasst und individuelle (Sprach-) Förderziele gemäß dem Förderplankonzept bestimmt. Neben der individuellen Lern- und Leistungsentwicklung und Stoffvermittlung ist also eine umfassende Entwicklungsförderung in den Bereichen Sprache, Kognition, Bewegung, Wahrnehmung und Emotionale und soziale Entwicklung auf der Grundlage eines individuellen Förderportfolios gegeben. Unterricht an der Michael-Ende-Schule erfolgt gemäß der Stundentafel für die Jahrgänge. Er umfasst den Klassenunterricht in den vorgeschriebenen Fächern. Unter Berücksichtigung sonderpädagogischer Notwendigkeit und vorhandener Ressourcen wird in Kleingruppen (ggf. auch klassenübergreifend) differenziert.
Als Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Sprache ist die Michael-Ende-Schule insbesondere den Schüler*innen verpflichtet, deren
„… Gebrauch der Sprache nachhaltig gestört und mit erheblichem subjektiven Störungsbewusstsein sowie Beeinträchtigungen in der Kommunikation verbunden ist und dies nicht alleine durch außerschulische Maßnahmen behoben werden kann.“ AO-SF §4 Abs. 3
Diese Kinder werden mit dem Ziel gefördert, sie so schnell wie möglich in die Regelschule zurückzuführen. Dementsprechend werden die meisten Kinder unserer Schule nach den Richtlinien und Lehrplänen der Grundschule unterrichtet. Manche Schüler*innen können den Anforderungen im Bildungsgang Grundschule nicht gerecht werden. Diese Kinder werden im Bildungsgang Lernen unterrichtet. An unserer Schule sind alle willkommen, insbesondere Kinder, die
- Laute verwechseln, einzelne Laute auslassen oder Laute abweichend bilden
- lange Wörter vereinfachen
- keine regelgerechten Sätze bilden
- die passenden Wörter nicht kennen oder nicht finden
- in ihrem Redefluss beeinträchtigt sind
- überhastet oder überstürzt sprechen
- schweigen, obwohl sie sprechen können und deshalb
- in ihrem Schriftspracherwerb (Lesen- und Schreiben-Lernen) erheblich beeinträchtigt sind.
- Wörter, Sätze und Anweisungen nicht verstehen.
- sich nicht mitteilen können und miteinander nicht in Kommunikation treten können.
Jedes Schulkind wird mit einem individuellen Förderplan im Rahmen des dualen Curriculums unterrichtet. Der individuelle Förderplan wird halbjährlich evaluiert und entsprechend dem Entwicklungs- und Förderziel für das jeweilige Kind aktualisiert.
Der sprachheilpädagogische Unterricht an der MES umfasst alle „Methoden und Maßnahmen, die die sprachlichen Kompetenzen vermitteln, die zum Erreichen der schulischen Lernziele notwendig sind, die basale Voraussetzungen für sprachliches Lernen schaffen und individuelle sprachliche Defizite auf allen sprachlichen Ebenen überwinden sowie mögliche Sekundärbeeinträchtigungen auf personaler, sozialer und kognitiver Ebene minimieren“ (Mayer 2009, 109). „Sonderpädagogische Förderung hat …. die Aufgabe, der Entstehung und Verfestigung sprachlicher Beeinträchtigungen in Laut und Schrift vorzubeugen und frühzeitig Auswirkungen auf andere Entwicklungs- und Lernbereiche zu verhindern“ (Sekretariat der KMK 1998, 3). Neben den Qualitätskriterien und Prinzipien, die für jedwede Form guten Unterrichts Gültigkeit besitzen (z.B. Inhaltliche Klarheit, Individuelle Förderung, Strukturierung, Üben und Wiederholen, vgl. Meyer 2004) werden auf dieser Grundlage an der MES ergänzend Methoden und Maßnahmen integriert, die ein sprachliches Lernen trotz fehlender sprachlicher Voraussetzungen ermöglichen (siehe Mayer 2015). Diese Maßnahmen haben sowohl die rezeptiven (Hörverstehen/phonologische Bewusstheit) als auch die expressiven Fähigkeiten (phonetisch-phonologisch / morphologisch-syntaktisch / semantisch-lexikalisch / kommunikativ-pragmatisch) der Schüler im Blick.
Eine umfassende sprachliche Diagnostik (Eingangs- und Verlaufsdiagnostik) an der MES ist Voraussetzung für sprachheilpädagogischen Unterricht. Dabei wird eine Analyse des Lerninhalts hinsichtlich sprachlicher Barrieren wird durchgeführt. So werden beispielsweise auch einfache Begriffe wie größer und kleiner oder oben und unten geklärt, bevor sie im Mathematikunterricht Verwendung finden. Im Mittelpunkt steht die Sprache der Lehrkraft. Sie ist eine „leichte Sprache“, frei von komplexen und schwer zu verarbeitenden Äußerungen wie z.B. hypotaktischen Satzgefügen oder reversiblen Passivkonstruktionen usw. (siehe Mayer 2015). Die Lehrersprache dient als Verständnis- und Strukturierungshilfe (vgl. Reber/Schönauer-Schneider 2009). Neben den allgemeinen Merkmalen (Artikulation, einfache Sätze, Wiederholung und Akzentuierung, Sprechpausen sowie spezifisches Loben) rücken die nonverbale Kommunikation (Blickkontakt / Antlitzgerichtetheit, Mimik / Gestik, Raum- und Distanzverhalten) sowie die parasprachlichen Mittel (Sprechtempo, Stimme, Sprechmelodie, Akzentuierung, Sprechpause) im sprachheilpädagogischen Unterricht in den Fokus. Durch silbisch gegliedertes Sprechen, gedehntes Artikulieren oder hochfrequentes Anwenden von Wörtern gelingt es den Kindern besser, die Wortform besonders deutlich wahrzunehmen und eine qualitativ hochwertige Repräsentation der Phonologie des Wortes abzuspeichern. Parallel bietet die Lehrkraft Erklärungen zur Bedeutung des Wortes, indem sie möglichst viele semantische Merkmale zur Verfügung stellt (Reber/Schönauer-Schneider 2014). Wortschatzarbeit wird an der MES ergänzt durch Modellierungstechniken und/oder korrektives Feedback, welche die kindlichen Äußerungen reflektieren/erweitern und fördern (vgl. Dannenbauer). Im sprachheilpädagogischen Unterricht der MES sind Methoden wie Erzählkreise oder Reflexionsphasen obligatorisch. Hier werden z.B. subordinierte Nebensätze mit Verbendstellung evoziert. Priorität haben das handlungsbegleitende Sprechen und der Einsatz von Visualisierungen der Sprache (Bildmaterial). Im Erstleseunterricht lenkt z.B. der Einsatz von 16 Handzeichen die Aufmerksamkeit der Kinder auf die korrekte Lautbildung (vgl. Mayer). Zudem berücksichtigt die Lehrkraft an der MES durchgängig Maßnahmen der Aufmerksamkeitssicherung und –lenkung. Erst wenn sich die Lehrkraft – evtl. nach dem Einsetzen nonverbaler akustischer Signale – sicher ist, dass die Schülerinnen und Schüler alle anderen Tätigkeiten unterbrochen haben und Blickkontakt zu ihr aufgenommen haben, wendet sie sich sprachlich an die Kinder (vgl. Mayer 2015). Zusammenfassend lässt sich in Anlehnung an Anja K. Theisel (2014) festhalten, dass die Prozessmerkmale eines guten sprachheilpädagogischen Unterrichts deutlich andere Schwerpunkte aufweisen als die des allgemein guten Unterrichts.
An der MES werden die Schülerinnen und Schüler in der Regel nach den Richtlinien und Lehrplänen der Grundschule (= zielgleich) unterrichtet. Gleichzeitig liegt der Fokus unserer Arbeit stets auf dem individuellen sonderpädagogischen Förderbedarf jedes einzelnen Kindes. Die Unterrichtsplanung und -gestaltung basiert somit auf dem Dualen Curriculum der MES: Im dualen Curriculum werden stets fachspezifische Inhalte mit förderspezifischen Elementen abgeglichen und verknüpft. Fachunterrichtliche Vorgaben (Lesen, Schreiben, Rechnen, Englisch, Sachunterricht, Sport, Kunst, …) erhalten unter Berücksichtigung des sonderpädagogischen Förderbedarfs unserer Schülerinnen und Schüler durch entsprechende Planung und Gestaltung unserer Lehrkräfte die entscheidende sonderpädagogische Unterrichtsqualität.
Alle Schüler der MES haben sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf im Förderschwerpunkt Sprache. Dieser wird mittels einer umfangreichen Diagnostik in einem Verfahren gemäß AO-SF ermittelt. In dessen Verlauf werden die Schüler einer umfangreichen Testdiagnostik hinsichtlich ihrer Sprachkompetenzen (Skreeniks, SET, Mottier) unterzogen. Im Rahmen der jährlichen Überprüfung des sonderpädagogischen Förderbedarfs prüfen die Kolleginnen und Kollegen der MES den aktuellen Entwicklungsstand der Schüler und beraten die Eltern dementsprechend. Die Förderplanmatrix der MES wurde im Schuljahr 2020/21 überarbeitet und aktualisiert. Im Rahmen eines verlaufsdiagnostisch geführten Förderplanrasters wird der Förderprozess in den Bereichen Sprache und Kommunikation, Sprachverständnis, Lern- und Arbeitsverhalten, Kognition, Emotionalität / Sozialverhalten sowie Motorik / Wahrnehmung dokumentiert, bewertet und evaluiert. Aktuelle Entwicklungsziele für den jeweiligen (i.d.R. halbjährlichen Förderplanturnus) werden darüber hinaus individuell definiert. Die Förderpläne werden in jedem Schulhalbjahr zu festen Zeiten (nach den Herbst- und Osterferien) aktualisiert und der Schulleitung vorgelegt.
Die Förderung von Medienkompetenz ist eine zentrale Bildungsaufgabe aller Schulen. Kinder und Jugendliche sollen zu einem selbstbestimmten und eigenverantwortlichen Umgang mit den Anforderungen der Medienwelt befähigt werden. Dies ist Voraussetzung für einen wirksamen Kinder- und Jugendmedienschutz und zugleich eine Grundlage zur Teilhabe an der digitalen Gesellschaft. Medienkompetenz ist eine Schlüsselqualifikation für lebenslanges Lernen. Der Einstieg und die Hinführung zu einem kompetenten und sicheren Umgang mit digitalen Medien und Medieninhalten muss schulisch bereits in der Primarstufe beginnen, zumal die heutige Schülerschaft bereits zur zweiten, wenn nicht sogar dritten Generation der „digital natives“ gehören. Der Umgang mit und Gebrauch von digitalen Endgeräten gehört bereits im frühesten Kindesalter zum Alltag. Das Ziel ist, Kindern und Jugendlichen in Schule umfassende Medienkompetenz zu vermitteln. Die Lehrerinnen und Lehrern müssen bei dieser herausfordernden, komplexen und verantwortungsvollen Aufgabe effizient unterstützt werden.
„Worum geht es bei Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in Schule? Im Kern geht es darum, Kinder und Jugendliche zu befähigen, ihre eigene Zukunft und auch die ihrer Generation zu gestalten. Der Verlust an Biodiversität, die Klimaproblematik, die Meeresverschmutzung, die Begrenztheit wichtiger Ressourcen, aber auch Bürgerkriege und Einschränkungen der bürgerlichen Freiheiten – all dies sind weltweite Herausforderungen, denen sich die jetzigen und zukünftigen Generationen stellen müssen. Viele treibt die Sorge um, ob wir unseren Kindern gute Lebenschancen – bei uns wie in anderen Teilen der Welt – auch zukünftig geben können. Angst ist jedoch ein schlechter Ratgeber und erzeugt häufig das Gegenteil des Beabsichtigten. Es sollte bei BNE darum gehen, spannende Herausforderungen aufzuzeigen, Gestaltungsmöglichkeiten anzubieten und Bereitschaft zu Innovation zu fördern. Vor allem, Neugierde zu wecken auf zukünftige Entwicklungen, mit dem Wissen von heute für die Welt von morgen.“ (Ministerin Gebauer, 2019).
Schule muss dem Lernen einen Sinn geben. Indem Unterricht möglichst lebensnah gestaltet wird, eröffnet er Schüler*innen Anknüpfungspunkte an ihre Alltagssituationen. Bildung für nachhaltige Entwicklung greift das sinngebende, zukunftsorientierte Lernen auf. Die Vielseitigkeit der BNE-Themen erleichtert es, Schüler*innen für ökologische, ökonomische und soziale Aspekte zu sensibilisieren und für die Umsetzung in einzelnen Handlungsfeldern an der Schule zu gewinnen. BNE wird darin nicht nur als ein weiteres Themenfeld verstanden, welches in die Lehrpläne eingebaut werden soll, sondern als übergreifender Ansatz, der sich auch auf Lehr- und Lernmethoden auswirkt. BNE wird als wichtiger Beitrag zur Schulentwicklung angesehen. Vergleichbar mit Medienbildung, Verkehrserziehung oder Gesundheitserziehung soll BNE als Konzept verstanden werden, das im Schulprogramm verankert und zu einem festen und selbstverständlichen Bestandteil des Schullebens an der Michael-Ende-Schule wird.
Bereits im Grundschulalter können wichtige Grundlagen geschaffen werden, um Kinder für das Thema Nachhaltigkeit zu sensibilisieren. Mit Blick auf die Komplexität der Dimensionen müssen die fachlichen Angebote unter Berücksichtigung der Lernkompetenzen unserer Schüler*innen an einer Förderschule Sprache im Primarbereich jedoch methodisch und didaktisch in geeigneter Weise reduziert bzw. angepasst werden. Viele „klassische“ Unterrichtsthemen lassen sich in Richtung BNE weiterentwickeln, indem gefragt wird: Wie kann ich anhand des Themas
- eine Beziehung zwischen lokalen und globalen Gegebenheiten und Prozessen aufzeigen?
- Auswirkungen der Vergangenheit und Gegenwart auf nachfolgende Generationen thematisieren?
- die ökologische, ökonomische und soziale Dimension und deren Wechselwirkungen aufzeigen?
Anknüpfungspunkte für BNE-Inhalte und BNE-Lernprozesse lassen sich in den Richtlinien und Lehrplänen vieler Fächer und Lernbereiche finden. Der Schwerpunkt der BNE–Lernprozesse wird an der MES dem Unterrichtsfach Sachunterricht zugeordnet.
In der MES wird Bewegung als Unterrichtsprinzip in den gesamten Schulalltag einbezogen. An unserer Schule bieten wir Sport und Bewegung in nahezu allen Bereichen des schulischen Alltags an. Mit diesem facettenreichen Angebot fördern wir unsere SchülerInnen nicht nur auf motorischer Ebene, sondern auf einer Ebene, die jeden Entwicklungsbereich anspricht. Dies ist für die kindliche Persönlichkeitsentwicklung von zentraler Bedeutung. Durch den Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung, Aktivität und Ruhe können sich SchülerInnen immer wieder regenerieren und eine gute Leistungsfähigkeit über einen langen Unterrichtstag erhalten. Die Klassenräume werden als Bewegungsräume verstanden und dementsprechend gestaltet. Die Unterrichtsformen wechseln zwischen frontalen Phasen und offenen Phasen, handlungsorientierten Herangehensweisen und gemeinsamen Erschließungsphasen, so dass jedes Kind individuell angesprochen wird. Unser Unterricht ist überwiegend offen gestaltet. In allen Klassenstufen werden Lerninhalte mit Bewegungselementen verknüpft, so dass Lernen ganzheitlich geschieht und möglichst viele Sinne anspricht.
Die Fortbildungsplanung unserer Schule trägt zur Unterstützung und Weiterentwicklung des Schulprogramms sowie zur Förderung der Schulentwicklung bei und ist an folgenden grundsätzlichen Schwerpunkten orientiert:
- individuelle Förderung
- Unterrichtsentwicklung
- Erziehungsarbeit / Sonderpädagogik
- Diagnostik
- Standardsicherung
- Schulentwicklung und -organisation
Zur organisatorischen Vorbereitung, Durchführung und Abwicklung der Fortbildungsmaßnahmen benennt die Lehrerkonferenz auf Vorschlag der Schulleitung eine Fortbildungsbeauftragte. Die Fortbildungsbeauftragte
- ermittelt regelmäßig den Fortbildungsbedarf des Lehrerkollegiums
- bereitet zusammen mit der Schulleitung die jährliche Fortbildungsplanung unter Beachtung der in der Lehrerkonferenz beschlossenen Grundsätze vor
- koordiniert Abstimmungsprozesse in Fortbildungsfragen
- ist Ansprechpartnerin der Lehrkräfte für alle Fortbildungsfragen
- sammelt Informationen über Fortbildungsangebote und wertet sie aus
- unterstützt das Lehrerkollegium bei der Vorbereitung und Durchführung schulinterner Fortbildungsveranstaltungen
- berät den Schulleiter bei der Entscheidung über schulexterne Fortbildungsanträge von Lehrkräften auf der Grundlage der Fortbildungsplanung
- evaluiert die durchgeführten Fortbildungsmaßnahmen
Beratung in der bzw. durch die MES findet in allen schulischen und schulübergreifenden Arbeitsfeldern statt. Sie ist ein wesentliches Merkmal sonderpädagogischer Arbeit in Förderschule. Nicht zuletzt aufgrund der Neuausrichtung der Inklusion begegnen wir zunehmendem Elternberatungsbedarf bzgl. der Schullaufbahn des Kindes.
Auf der Grundlage von Paragraph 20 Absatz 5 Schulgesetz soll ab dem Schuljahr 2019/20 Gemeinsames Lernen vom Grundsatz her nur an solchen Schulen eingerichtet werden, die von der Schulaufsicht mit Zustimmung des Schulträgers zu „Schulen des Gemeinsamen Lernens“ bestimmt werden. Aufgrund dessen werden die sonderpädagogischen Expertisen unserer Kolleginnen und Kollegen in den Grundschulen des gemeinsamen Lernens und in den weiterführenden Schulen in besonderem Maße benötigt. Dies umso mehr, zumal die neuen, klar definierten Qualitätsstandards der Landesregierung die Regelschulen vor große konzeptionelle Herausforderungen stellen. Und dies bei gleichzeitigem Mangel an Sonderpädagogen. Die Beratungsarbeit der Kolleginnen und Kollegen an der MES erstreckt sich auf folgende Aufgabenbereiche:
- AO-SF, Diagnostik und Schullaufbahnberatung von Eltern, Kitas, Grundschulen und weiterführenden Schulen im Rahmen des Übergangverfahrens in die Sek I.
- Beratung von Schülern, Erziehungsberechtigten und Lehrern bei individuellen Lern-, Leistungs- und Verhaltensproblemen sowie bei sozialen Konflikten in der Schule;
- Schullaufbahnberatung einschließlich berufsorientierender Beratung mit Information und Orientierung über Ausbildungsgänge und Abschlüsse sowie Unterstützung bei der Ermittlung der individuellen Voraussetzungen bei Wahlentscheidungen;
- Arbeit mit Schülergruppen und schulklassenbezogene Beratung (z.B. Trainingsprogramme für das Lern-, Arbeits- und Sozialverhalten, Kommunikationstraining, Medien-, Sucht- und Drogenprävention);
- Zusammenarbeit mit außerschulischen Einrichtungen (z.B. Jugendamt, Erziehungsberatungsstelle, SPZ, ATZ).
- Mitwirkung an der schulinternen Lehrerfortbildung, Mitarbeit in Arbeitsgruppen und Projekten.
Die Schulsozialarbeit der Michael-Ende-Schule ist ein festes Bindeglied zwischen Eltern, Schule und außerschulischen Institutionen und Kooperationspartnern. Im Schuljahr 2019/2020 nahm die Schulsozialarbeiterin (Jugendhilfeträger: KJA Köln, Auftraggeber: REK) erstmalige ihre Arbeit an der MES auf.
Unsere Schule hat mit umliegenden Einrichtungen und Institutionen eine stets gewachsene Anzahl von Kooperationspartnern gewinnen können. Bestehende Kontakte haben sich dabei im Laufe der vergangenen Jahre gefestigt und neue wurden und werden auch in Zukunft angebahnt. Diese Bereitschaft zur Kooperation ist ein bedeutsamer Baustein der sonderpädagogischen Förderung und unserer schulischen Arbeit insgesamt. Auf dem Fundament einer verlässlichen, kooperativen Zusammenarbeit kann eine effektive Förderung des Kindes stattfinden. Unsere Lehrerinnen und Lehrer kooperieren mit vielen verschiedenen sozialen Einrichtungen, Ärzten, Kliniken, Ämtern, Institutionen und Fördereinrichtungen.